



Zum Thema:
Ausgelöst durch Ereignisse im persönlichen Umfeld, beschäftigt sich meine Arbeit verstärkt mit der Suche nach Antworten auf die Frage, was uns Menschen in der Zeitspanne unseres Lebens beeinflußt und umtreibt. Die Präsentationen der „In between:...“-Serie erzählen von dieser Arbeit: Mitten im ewigen Zyklus aus „Werden und Vergehen“ erleben wir manches, dass uns zu dem macht, was wir sind. „In between“ aber auch: In der Mitte von Etwas, das wir Leben nennen, über dessen „vor“ und „danach“ und über dessen Wesen wir im Grunde nichts wissen und uns auf den Bereich des Glaubens zurückziehen müssen. Aber immerhin: Zwischen „Etwas“ bedeutet auch die Hoffnung, es gibt ein davor und danach - vielleicht nur eine Frage des Beobachterstandorts. Die wechselden Expomate im Kolumbarium verweisen einmal auf uns als „Zurückgelassene“ mit unseren Narben, Verletzungen, Erinnerungen und Hoffnungen. Auf der anderen Seite erzählen sie von denen, die körperlich nicht mehr bei uns sind, uns manchmal aber einen „Gruß“ senden, uns an ihrem Frieden teilnehmen lassen.... Sie erzählen aber auch davon, dass wir mehr sind als eine Aneinanderreihung von Atomen, vielleicht mehr als eine Energie, vielleicht sind wir ein Gedanken, ein Wort, das nie vergeht – zumindest in den Herzen derer, die uns lieben und sich mit uns als Wesen auseinandersetzen. Das Kolumbarium, seine Ruhe und Ausstrahlung, hilft, beide Seiten zu vereinen und in Dialog zu bringen, wie auch immer man das definieren und erleben kann. Die Objekte stehen im Kontext zu einen Zitat, das ich dem Hörensagen nach Edward II von England zuschreibe, kurz vor seinem Tod: „….Kinder, seit doch nicht traurig, ich bin doch nur auf der anderen Seite der Tür...“